"Was ich anhatte" - eine Ausstellung zu sexualisierter Gewalt

Eine Ausstellung zu sexualisierter Gewalt:

Schuld ist nicht das Opfer!

Eine Frau wird nicht vergewaltigt, weil sie einen Minirock trägt.

Diese Wanderausstellung macht die Erfahrungen von Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, anonym öffentlich. Kein voyeuristischer Blick auf die Tat, sondern eine vielschichtige Installation persönlicher Kleidungsstücke und Aussagen entschlossener Frauen. Der Besuch der Ausstellung kann aufwühlen. Flyer von örtlichen Frauenberatungsstellen und des Frauennotrufs liegen aus. Ebenso die Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons.  

Vom 12.04.2023 - 26.04.2023 im Schauraum der Sparkasse Leer Wittwund

 


Workshop Loverboy-Methode

Haben Sie schon beobachtet, dass Leistungen von Mädchen plötzlich absacken und sie 

vermehrt vom Unterricht fernbleiben? Hören sie von anderen Schüler:innen, dass das Mädchen 

einen neuen älteren Freund hat? Gibt es Jungen, die mit älteren Typen befreundet sind, die nicht 

auf Ihre Schule gehen? Lassen sie sich von den Älteren alles sagen und gefallen? Werden die 

Jungen aggressiver, vorlauter, obszöner? Wissen Sie von Drogenschmuggel oder Verkauf bei 

den Jungen? Stellen die Jungen den älteren Kumpels Mädchen aus ihrer Schule vor?

 

All das können Hinweise darauf sein, dass diese Jugendlichen Betroffene von der Loverboy-Methode 

sein können. Auf Grund dieser Tatsache hat der Arbeitskreis Mädchen in den Städten 

Leer und Papenburg und im Landkreis Leer eine Workshopwoche in der Zeit vom 21.11. – 

25.11.2022 zu diesem Thema an den weiterführenden Schulen organisiert.

 

Frau Annika Schönhoff, Koordinatorin für "Liebe ohne Zwang" aus Berlin, hat diese Workshopwoche für 

Schüler:innen ab 13 Jahren an den Schulen durchführt. "Liebe ohne Zwang" ist ein 

Präventionsprojekt vom Netzwerk gegen Menschenhandel e.V. Ziel dieses Projektes ist es, über 

die Loverboy-Masche aufzuklären und Jugendliche zu stärken, damit sie sich davor schützen 

können. Zu diesem Zweck wurde ein Workshop und entsprechendes Material entwickelt, das 

in Schulen angewendet werden kann. Dabei sollen Jugendliche lernen, die Masche zu erkennen, 

die Psychologie dahinter zu verstehen und sich selbst zu schützen. Durch die aktive 

Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen in einer Liebesbeziehung und Tipps zur 

Stärkung des Selbstbewusstseins der Teilnehmenden, soll sich die Gefahr, selbst zum Opfer zu 

werden, verringern.

 

Der Arbeitskreis Mädchen in den Städten Leer und Papenburg und im 

Landkreis Leer hat dieses Projekt finanziert und daher war die Teilnahme an diesem Workshop für 

die Schulen völlig kostenfrei.  

Hinten: v.l.n.r.:

Melanie Schröder, Nadine Schlie, Ellen Schidak, Ulrike Beckmann, Pia Fischer, Karin Feierabend, Laura Lebed)

Vorne v.l.n.r.:

Tomke Hamer, Anika Schönhoff (Referentin "Liebe ohne Zwang")

(nicht auf dem Bild: Wiebke Buddenberg, Jessica Berndt, Christa Frigger, Ann-Kristin Gras)


Internationaler Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“: Arbeitskreise machen in Leeraner Innenstadt auf Missstände aufmerksam

Wie in jedem Jahr findet am 25. November weltweit der Internationale Gedenk- und Aktionstag gegen Gewalt an Frauen der UNO statt.

An diesem Tag wird seit 1960 der brutalen Ermordung der Schwestern Mirabal durch den dominikanischen Diktator Trujillo gedacht und es werden die Orange Days eingeleitet, die zum 10. Dezember jeden Jahres mit aufmerksamkeitsstarken Aktionen auf Gewalt gegen Frauen hinweisen.

So veranstalteten der „Arbeitskreis Mädchen in den Städten Leer und Papenburg und im Landkreis Leer“ (AKM) mit den verschiedenen Vertreterinnen des „Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Landkreis Leer“ am Freitag eine Mahnwache in der Mühlenstraße sowie eine Fahrradtour mit Vertreter*innen des Kreistages, Stadtrates, Niedersächsischen Landtages, Bürgermeister Stadt Leer, Leiter der Polizeiinspektion Leer Emden und Kommandeur der Bundeswehr Leer.

An acht Standorten machten die Arbeitskreismitgliederinnen gemeinsam mit den Stadtratsmitglieder*innen sowie den Mitglieder*innen des Soroptimist International Deutschland Club Leer-Papenburg ausgestattet mit orangefarbenen Schirmen, Lampions und Warnwesten auf sich aufmerksam. Dabei hielten die Frauen Plakate mit eingängigen Informationen rund um die Themen Femizid, sexuellem Missbrauch, Zwangsprostitution, Vergewaltigung oder weiblicher Altersarmut hoch. „Wir erhalten heute viel positive Resonanz. Menschen sprechen uns an und teilen uns mit, wie wichtig sie unsere Aktion finden,“ so Jessica Berndt, Sozialarbeiterin im Kinder- und Jugendtreff Moormerlandsiedlung & Jugendförderung der Stadt Leer. „Zu uns sind mehrere Frauen gekommen und haben gefragt, an wen sie sich im Notfall wenden können,“ ergänzt Christa Frigger, Polizeihauptkommissarin der Polizeiinspektion Leer/Emden, ihres Zeichens Beauftrage für Jugendsachen des Präventionsteams.

Zusätzlich traten mit orangenen Warnwesten neben einigen Aktiven des Arbeitskreises auch Bürgermeister Claus-Peter Horst, Polizeidirektor Thomas Memering von der Polizeiinspektion Leer/Emden sowie Oberstarzt Dr. Kai-Siegfried Schlolaut vom Kommando SES in Leer in die Pedale. Rund 30 Radfahrer*innen umrundeten mehrmals den Stadtring und sorgten so für noch mehr Aufmerksamkeit.

Highlight des Nachmittages war der Frauenchor „Malle Diven“, die an jeder Mahnwachstation das Lied „Anonyme Oper“ der Band Pur sangen und vielerorts für Gänsehaut sorgten.

„Wir sind begeistert, wie reibungslos der Nachmittag gelaufen ist und wie positiv Passant*innen auf das Thema reagiert haben“, resümiert Tomke Hamer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leer. Sie führt fort: „Gewalt gegen Frau geht uns alle an – auch wenn sie hinter verschlossenen Türen geschieht. Die Zahlen zur Häuslichen Gewalt sind nach wie vor erschreckend hoch. Laut BKA wurden im Jahr 2021 143.016 Fälle partnerschaftlicher Gewalt registriert – 113 Frauen haben diese nicht überlebt.“

Hilfe finden Betroffene bei z.B. bei lokalen Anlaufstellen wie BISS-Beratung, Caritas oder Diakonie sowie rund um die Uhr über die bundesweite Hotline des Hilfetelefons 08000 116 016.

 


Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2022

Auch in diesem Jahr möchten wir am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen/Orange Day am 25.11. in die Öffentlichkeit treten, um auf dieses immer noch sehr aktuelle Thema aufmerksam zu machen. Der Hintergrund des Gedenktages ist die traurige Geschichte der drei Schwestern Mirabal. Die drei starken Frauen hatten sich in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo zur Wehr gesetzt. Nach monatelanger Folter wurden sie am 25. November 1960 getötet. Seit 1981 wird am Todestag der Frauen weltweit auf Gewalt gegen Frauen und Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht. 1999 verabschiedeten die Vereinten Nationen eine Resolution, die den 25. November offiziell zum "Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" machte. Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen. Ziel ist die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen und die allgemeine Stärkung von Frauenrechten. Dabei sollen vor allem Themen zur Sprache kommen wie: Zwangsprostitution, Sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, Häusliche Gewalt, Zwangsheirat, die Abtreibung weiblicher Föten, weibliche Armut, Femizid etc. Außerdem sollen Programme unterstützt werden, die sich ausdrücklich für eine Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern einsetzen (Quelle: kleiner-kalender.de)

 

Am Freitag, den 25. November 2022, werden die Mitglieder:innen des AKM sowie Vertreter:innen weiterer Institutionen ab 16:00 Uhr in der Fußgänger:innenzone der Stadt Leer sich an acht Orten positionieren um mittels Plakaten auf die Missstände hinzuweisen:

o          Ecke Frisia Kreuzung

o          Leffers

o          Höhe Ceka

o          Hema

o          Middenmang

o          Café Baum

o          Volksbank

o          Bünting Coloniale

 

Vorab wird es eine Fahrradtour geben, an der sich der Landrat Herr Groote, sowie der Bürgermeister der Stadt Leer, Herr Horst, beteiligen werden um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

 

 

Wir laden Euch und Sie herzlich dazu ein, sich dazu zu gesellen, Stellung zu beziehen und gemeinsam mit uns sich für Frauen und Mädchen stark zu machen!

 

Bildquelle https://www.frauenbeauftragte.uni-bayreuth.de/de/Tag-gegen-Gewalt/index.html